Angst bei Krebserkrankungein häufiger Begleiter
Wenn Sie verstehen wie Angst entsteht, können Sie diese loswerden!
Ängste besiegen, auch bei Krebs
Heute möchte ich von einer persönlichen Erfahrung berichten, die mit dem Thema Angst verknüpft ist. Das Beispiel hat nicht direkt mit dem Thema Krebserkrankung zu tun, sondern dient als Anschauungsmaterial für das Thema, wie Angst entsteht. Vor kurzem war ich in Bangkok und war auf dem neuen, sehr hohen Mahanakon Gebäude. Von dort aus hat man eine gigantische 360-Grad-Aussicht auf Bangkok. Auf dem 78. Stock gibt es einen „Skywalk“, einen Vorsprung, eine Art Balkon, der aus einer großen Glasplatte besteht. Es ist also möglich auf diese Glasplatte zu gehen und eine direkte Sicht in die Tiefe zu haben.
Es ist offensichtlich, dass die Glasplatte stabil ist und es absolut sicher ist, diesen Glas-Skywalk zu betreten und 314 Meter über der Stadt zu laufen, mit einem direkten Blick nach unten. Umso faszinierender ist es, dass die meisten Menschen, die dort oben waren, sich nicht getraut haben, die Glasplatte zu betreten und ehrlich gesagt, ging es mir erst auch so. Es ist der Wahnsinn, was das Gehirn macht, wenn einem etwas nicht geheuer ist. Meine Gedanken waren zuerst nicht gerade förderlich und wahrscheinlich okay, denn das Gehirn soll Menschen ja vor gefährlichen Aktionen schützen, nur dass diese Glasplatte ja nicht gefährlich war. Als Mentaltrainerin habe ich genau beobachtet, was in meinem Gehirn in den 5 Sinneskanälen („Sehen“, „Hören“, „Fühlen“, „Schmecken“, „Riechen“) los war.
In meinem auditiven Kanal war richtig was los: Die Gedanken, die ich innerlich bei mir wahrgenommen habe, hatten nicht gerade förderliche Inhalte. Mein erster Gedanke war „oh, das ist aber hoch, was ist, wenn ich da herunterfalle“. In meinem Sehkanal habe ich innere Bilder gesehen, von „einer instabilen Glasplatte, die einstürzt, sobald ich da drauf gehe“ und in meinem Gefühlskanal hatte ich in der Magengegend ein „mulmig-links-drehendes Gefühl“. Schmecken und Riechen waren in meinem Fall nicht beteiligt. Als Mentaltrainerin weiß ich, dass alles, was das Gehirn in den Sinneskanälen erzeugt, geändert werden kann. Viele Menschen wissen nicht, dass dem „Angstgefühl“ ein innerer Dialog vorausgeht. D.h. dass vorher, manchmal auch nur ganz kurz, Gedanken in Form von Sätzen oder inneren Bildern vorangehen, was dann erst das Angstgefühl erzeugt.
Probieren Sie es aus. Angst ist veränderbar.
Wenn Sie das nächste Mal ängstlich werden, dann fragen Sie sich ganz schnell: „Was habe ich vorher gedacht oder als inneres Bild gesehen?“. Denn Angst springt einen nicht einfach an. Da passiert vorher ein innerer Dialog oder es erscheint ein inneres Bild. Und wenn Sie das wissen, dann können Sie das auch ändern. Dann haben Sie plötzlich Ihre Wahlfreiheit zurück und können die Gedanken, die Sätze, die inneren Bilder ändern und damit angstfreier leben. Im Mentaltraining nennen wir das Umprogrammierung der Gedanken. In meinem Beispiel auf dem Mahanakon Gebäude habe ich das folgendermaßen gemacht:
- Hörkanal: Ich habe den inneren Satz geändert in: „Das ist stabil, da gehen jeden Tag Menschen drauf, ich also auch. Ich kann das.“
- Sehkanal: Ich habe mir den Boden optisch näher hergeholt und die Höhe so variiert, bis es mir damit besser ging.
- Gefühlskanal: Das Gefühl hat sich durch die Schritte 1 und 2 schon verbessert. Den Rest habe ich damit in den Griff bekommen, in dem ich das „nach linksdrehende Gefühl“ mental in die andere Richtung gedreht habe. Und sofort ging es mir gut!
Ich bin also mit dieser Umprogrammierung ganz leicht auf der Glasplatte in 314 Meter Höhe spazieren gegangen. Und die Angst? Die war komplett aufgelöst und ich hatte Freude dabei.
Was heißt das jetzt für Sie?
Sie sind genauso in der Lage Ihrem Gehirn einen anderen Input zu liefern, als das, was das Gehirn gerade so für Sie geplant hatte. Sie können z.B. vor einer Routineuntersuchung, die Sie bei einer Krebserkrankung ja häufiger haben, Ihre Gedanken positiv polen. D.h. Sie können denken, „es wird alles gut sein“, Ihre inneren Bilder können in die Richtung gehen, einen lächelnden Arzt zu sehen, der Ihnen eine gute Botschaft übermittelt. Sie können Ihr Körpergefühl mental in die andere Richtung drehen. Und es ist wirklich egal, was sie sonst glauben, ob das realistisch ist oder nicht, ob man sich da innerlich war vormacht, etc…Darum geht es nicht. Es geht darum, sich nicht Tage vor einer Routineuntersuchung verrückt zu machen, eventuell nicht schlafen zu können, usw. Besser ist doch, sie gehen guter Dinge und gut erholt, auch im Sinne Ihres Immunsystems, zu der Untersuchung.
Umprogrammierung ist Übung.
Bleiben Sie also dran, falls Sie mal nicht so gut waren. Sie werden von Tag zu Tag besser. Der Muskel des positiven Denkens darf trainiert werden! Das ist wie im Fitness-Studio. Sie werden erst leichte Gewichte heben und dann die schweren. In meiner Welt lohnt es sich, den Positiv-Muskel zu trainieren, damit Sie weniger bis gar keine Angst haben müssen. Denn Angst produzieren Sie selbst und die Umprogrammierung gibt Ihnen die Möglichkeit auch etwas für Sie angenehmeres zu produzieren, damit es Ihnen besser geht. Einfach mal ausprobieren!
Viel Erfolg dabei…
Ihre Isa Schlott
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